Wenns einmal nicht läuft, dann aber auch gleich so richtig. Die ersten vier Spiele der Rückrunde konnten wir nur ersatzgeschwächt antreten und wollten nun beim doppelten Auswärtsspiel mit voller Kapelle erstmals punkten. Doch Benny musste arbeiten und Bardti hütete krankheitsbedingt das Bett. Also brauchten wir gleich 2 Ersatzspieler. Und da wir 2 Spiele vor uns hatten, durften sie auch noch keinen Einsatz weg haben. So kam es dann, dass Thomas Andrä und Nachwuchsspieler Tom Gaudek ihr Landesligadebüt feierten.

In Bautzen rechneten wir uns wenigstens ein paar Chancen aus. Und der Start verlief – man kann es nicht anders sagen – phänomenal. Markus und René gewannen in fünf hart umkämpften Sätzen gegen das eigentliche Spitzendoppel Flickinger und Kuwitzky. Robert und Michél siegten gegen Ovecka und Schumann, und unser Ersatzdoppel Thomas und Tom gingen auch noch 1:0 in Führung. Euphorie machte sich breit, Hoffnung keimte und Glück durchströmte uns. Nun ja, kurze Zeit später landeten wir wieder hart in der Realität.

Zwar konnte Markus gleich sein Auftakteinzel gegen Flickinger gewinnen, doch das wars dann auch schon. Michél konnte es kaum glauben, aber er verlor erstmals gegen ihn. Und gegen die „mit Abstand fieseste Noppe seit dem Dr. Neubauer Superblock“ (O-Ton Michél) waren beide machtlos. Gegen Oveckas Störbelag sei Michél seiner nur Kindergarten.

In der Mitte lief nicht viel zusammen. Kuwitzky schoss René und Robert ab, während die junge Bautzner Ausgabe von Thomas Funke, Martin Beyer, beide mit seiner Ballonabwehr in Schach hielt. In einem Trainingsspiel hätte René das sicher gewonnen, aber am Samstag vergab er wie gewohnt zu viele leichte Bälle.

Unten dann das beinahe erwartete Bild: ebenfalls keine Punkte für uns. Thomas überraschte jedoch positiv, als er in beiden Einzeln gut Paroli bot und jeweils einen Satz gewann, während Tom tapfer kämpfte, die Gegner aber noch zu stark waren.

Am Ende stand dann die erwartete klare 3:12 Niederlage und es ging ab nach Radeburg zum Tabellendritten. Hier rechnete man sich eigentlich noch weniger Chancen aus.

Doch auch hier starteten wir nicht schlecht. René und Markus mussten sich durch ein paar leichte Fehler knapp gegen Faulwasser und Fischer geschlagen geben, doch am Nebentisch brannten Robert und Michél ein Feuerwerk ab. Gegen Gursinsky und Laubert gelang ihnen einen unfassbarer 3:0 Sieg. Und auch Thomas und Tom glänzten im dritten Doppel und gewannen immerhin einen Satz.

Das obere Paarkreuz sollte dann auch die große Stärke von uns in diesem Spiel werden. Mit einer sehr starken Partie und den wichtigen Punkten in der Verlängerung schlug Markus Gursinsky mit 3:0! Bärenstark. Beflügelt von diesem Sieg rang er auch Faulwasser knapp nieder. Michél sammelte noch mal Motivation und hielt Faulwasser in 3 knappen Sätzen in Schach. Auch gegen Gursinsky spielte er stark auf, doch der Radeburger Spitzenmann war am Ende dennoch einen Tick zu stark.

In der Mitte erspielten wir uns immerhin 2 Punkte. Sowohl René als auch Robert konnten Domke in die Knie zwingen. Das lag bei beiden aber mehr an einem eigenen guten Spiel als am Gegner. Gegen die „Maschine“ Laubert hatten aber beide das Nachsehen. Nach dem Spiel gegen René sagte Laubert recht treffend: „Bei einem normalen Spiel lässt Du mich laufen wie einen Hamster, also musste ich einfach alles riskieren“. Tja, leider war die Trefferquote der Rückhandgranaten hoch genug um in fünf Sätzen gegen Günz zu gewinnen.

Unten dann die Beinahe-Sensation. Beim Spiel Thomas gegen Thomas (Andrä gegen Fischer) zeigte unser Kreisligamann gegen den Landesranglistenspieler seine ganze Klasse. Geschickt nahm er jegliches Tempo aus den Ballwechseln und hatte auch eine großzügige Portion Glück an Bord. Das ließ den Radeburger fast verzweifeln und Thomas ging 2:0 und 10:7 in Führung. 3 Matchbälle für unseren Ersatz. Das muss man sich mal vorstellen. Leider, leider, wollte dieser eine letzte Punkt nicht noch fallen, so dass er am Ende nur behaupten kann, näher als jeder andere unserer Ersatzspieler an einem Sieg gewesen zu sein. Auch Tom tat wieder sein Möglichstes, doch für einen Punkt langte es nicht.

Am Ende stand ein knappes 6:9 auf dem Protokoll, was durchaus auch ein 8:8 hätte werden können. Und das mit 2 Ersatz! Auch wenn der Drops in dieser Saison wohl gelutscht ist, haben wir uns immerhin keine totale Blamage geleistet. Ein Dank nochmal an unsere beiden Ersatzspieler, die sich mit uns den Samstag um die Ohren geschlagen haben.