Nach der ärgerlichen Niederlage am Vortag in Leisnig gings diesmal nach Zschoppelshain. „Weihnachtsmann“ Nerlich hatte zum Glück früh den Ofen angefeuert, sodass wir mit einer molligen Wärme empfangen wurden – allerdings vorerst nur in der „Umkleide“, die in der Zschoppelshainer „Turnhalle“ (?!) gleichzeitig als Bierlagerplatz und Vereinsraum genutzt wird…
In den Doppeln lief es diesmal besser als gestern. Toni und Robert wieder mit einem sicheren 3:0. Die anderen Doppel hatten wir umgestellt. Unser Doppel 2 mit Kevin und Micha verlor wie eingeplant gegen das Spitzendoppel der Gastgeber Mehner/Misselwitz. Max spielte heute mit dem als Ersatz aushelfenden René zusammen. Und was in der Vierten geklappt hatte, funktioniert nun auch in der Dritten, denn am Ende gingen sie mit 3:2 vom Tisch! Endlich mal eine Doppelführung!
Nun auf in die erste Einzelrunde.
Toni bekam es mit dem eklig spielenden Mehner zu tun. Hier hatten wir Bedenken, denn Toni mag das Spielsystem von ihm, des in „seiner“ Halle den „Platz“ optimal nutzenden Einser von Zschoppelshain nicht wirklich und Toni hatte sich ja gestern auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert…
Umso verblüffender, dass er taktisch sicher, wenn auch etwas zittrig, mit 3:1 gewinnen konnte. Der Punkt von Robert, der gestern endlich mal wieder einen guten Ball zu spielen schien und auf mehr hoffen lies, war hingegen fest eingeplant zumal Misselwitz diese Saison noch gar kein Bein auf den Boden bekam und vom Minus förmlich angezogen war… Doch alle genauso Denkenden wurden schnell Lügen gestraft. Robert spielte konzentriert und sicher, doch Misselwitz hielt stark dagegen und kämpfte sich bis in den Fünften! Robert spielte im Fünften aus einer sicheren Rückhand heraus und versuchte immer wieder mit der direkt hart nachgespielten Vorhand zu punkten – vergebens, denn Misselwitz brachte einfach alles sicher wieder und schoss unkriegbar ein, sobald Robert mal nur einen Ball sicher und nicht hart spielte. Robert staunte nicht schlecht, als Misselwitz beim Stand von 4:2 für ihn plötzlich 5 Punkte in Folge machte, auf 4:9 davonzog und das Spiel gewann. In der Mitte bekam Kevin es mit dem gaaaaanz sicher abwehrenden Knackfuß zu tun. Er spielte stark, aber gegen einen solchen Gegner war eben nicht mehr als ein Satz drin. Micha hatte mit König anfangs überhaupt keine Probleme, doch ähnlich wie gestern bekam der Gegner unser Abwehrmonster immer besser in den Griff und gewann Satz 3. Gaaanz, gaaanz knapp ging es dann im Vierten zu, wir mussten bis in die Verlängerung zittern, doch… Micha wäre nicht Micha, wenn er nicht auch so ein knappes Spiel noch irgendwie für sich entscheiden würde. Max führte Unten schnell gegen Grund, doch auch der besann sich und wollte unbedingt noch fünf Sätze spielen… Auch hier gings in die Verlängerung und auch hier zeigte Max gute Nerven und holte einen weiteren Punkt für uns. René spielte nun gegen einen Gegner, welcher wahrscheinlich länger Tischtennis spielt als René alt ist. Gemeint ist der Routinier der Zschoppelshainer, ausgestattet mit perfektem Auge, um die Bälle perfekt lang und hoch auf die weiße Grundlinie springen zu lassen – man vermutet, dass er diese Bälle nur mit Hilfe seines langen Bartes platzieren kann… 😉 René spielte gegen diesen, für einen kleinen Spieler wie René es nun mal ist, unangenehmen Spielertyp, sehr stark und auch hier sollte das Spiel erst im Fünften Satz entschieden werden. Auch im Fünften hielt René gut mit, doch am Ende war Nerlich eine Spur ausgebuffter. Zwischenstand 5:4.
Robert wollte es nun gegen Mehner unbedingt besser machen, dies ging aber gründlich daneben… Obwohl Mehner mit weichen Topspins zur Verzweiflung getrieben worden wäre, versuchte Robert es immer wieder auf brachiale Art und Weise – zwar schön anzusehen, aber nur solange, bis Mehner einen perfekt platzierten Blockball auspackt und Robert ins Leere laufen lässt… Da Robert nicht gerade für seine taktischen Anpassungsfähigkeiten bekannt ist, ist das Ergebnis dieses Spiels klar – ein ernüchterndes 0:3. Toni hatte es derweil mit Misselwitz zu tun, der aber gegen Robert all sein Pulver verschossen zu haben schien und Toni scheinbar wehrlos mit 3:0 siegen lies. Verdrehte Welt, gestern holt Robert noch 2,5 Punkte und Toni nur 0,5 heute war es genau umgekehrt… Direkt danach wurde einvernehmlich beschlossen, sich das nächste Mal besser abzustimmen 😉
Beide Einzel verloren, frustriert und durch die vom Kachelofen in der Turnhalle verursachte Hitze erst Recht auf 180, musste Robert nun auch noch das mit Abstand langweiligste Spiel zählen. Gegen Angriffsspieler brillieren sie teilweiße, doch gegeneinander spielten sie mindestens 20 Schupfbälle pro Ballwechsel – die Rede ist von Abwehrspieler Micha und Knackfuß. Wenn Micha mit etwas besonders gesegnet wurde, dann mit Geduld, was ihm am Ende auch ein klares 3:0 gegen einen deutlich weniger geduldigen Knackfuß einbrachte.
Kevin spielte so gut weiter, wie er auch schon im ersten Spiel gegen Knackfuß unterwegs war und besiegte König glatt mit 3:0. Stark!!!
Max musste sich nun mit Nerlich rumschlagen, es kam auch tatsächlich zu einem verbalen Schlagabtausch, da Nerlich anscheinend seine Brille nicht geputzt hatte und im 3. Satz 5 Netzbälle (2 davon waren berechtigt…) von Max hintereinander sah und sich immer verärgerter wunderte, warum Max sich denn nicht entschuldigte. Dies gipfelte sogar darin, dass er wütend den Schläger zu Boden fallen ließ und den verdutzten Max fragte, ob ihm das wenigstens ein bisschen peinlich sei… Wer Max kennt, der weiß, dass ihn so etwas gehörig mitnimmt und wer kennt ihn besser als der Autor selbst?! Somit hatte ihn Nerlich erfolgreich verrückt gemacht und gewann unter Anwendung grenzwertiger Psychotricks mit 3:1.
Zwischenstand 8:6.
Nun lag es an „Hose“, Toni und Robert im Entscheidungsdoppel zu schonen und den Sieg vorzeitig perfekt zu machen.
Und wie so oft an diesem Vormittag, wurde auch dieses Spiel erst im Fünften entschieden. Dort sah René zuerst ganz gut aus, doch dann zog Grund davon. Besonders ärgerlich, dass der Siegpunkt mit einem Fehlaufschlag bei 6:10 direkt an den Gegner weitergegeben wurde.

Wieder einmal müssen Toni und Robert ran, doch diesmal können sie den Sieg holen und nicht „nur“ das Unentschieden retten wie am Vortag.
Doch gegen Mehner/Misselwitz würde es von Anfang an sehr schwer werden, dass wussten beide, denn diese Doppelpaarung ergänzt sich in ihrer Spielweise und vor allen Dingen mit perfekter Raumaufteilung für die Zschoppelshainer Halle.
Somit ging der Erste an die Gastgeber, den Zweiten konnten wir gewinnen, doch der Dritte und auch der Vierte blieben in Zschoppelshainer Hand.
BITTER, denn es wurden nicht die langen Ballwechsel verloren, sondern meist die Punkte schnell in Form von einfachen Schupf-Fehlern an den Gegner weitergereicht…

Doch immerhin konnten wir zum frühen Sonntag Morgen noch ein Pünktchen aus Zschoppelshain entführen, nächsten Freitag zum Heimspiel gegen das derzeit in sich zusammenbrechende Erlau müssen aber 2 Punkte her!!!

Punkteverteilung:

Genrich R. 0,5
Bermann 2,5
Vogel 2,0
Kubatzky 1,0
Genrich M. 1,5
Brückner 0,5