Zum 3. Heimspiel der Saison reiste ein weiterer Favorit auf den Staffelsieg an die Mulde: der Verbandsligaabsteiger Radeburg.
Wir starteten auch erwartungsgemäß holprig ins Spiel. Unser Spitzendoppel Markus/Benny mühte sich zu einem knappen Fünfsatzerfolg, während Michel und Ersatzmann Max keine echte Siegchance hatten, und die Linkshänder-kombo René und Robert zu viele Chancen aus der Hand gaben.
Im oberen Paarkreuz wurden die Punkte dann geteilt. Michel hatte Faulwasser dank seiner Noppe sicher im Griff. Und wenn es mal zu einem Vorhandball kam, war auch darauf bei unserem Einser Verlass. Der Radeburger formulierte im dritten Satz ziemlich treffend: „Solange es ein Duell mit dem normalen Belag ist, kämpfen wir auf Augenhöhe, aber sobald Deine Noppe sticht, bin ich verloren.“ Benny bekam es am Nebentisch mit niemand geringeren als Ronny Gursinsky zu tun. Eine schier unlösbare Aufgabe, doch die „Maschine“ kämpfte so gut es ging und gewann immerhin einen Satz.
In der Mitte konnten wir dann erstmals das Ruder rumreißen. Markus kämpfte sich nach einem 1:2 Satzrückstand noch zu einem 3:2 gegen Domke, und René gelang mit seinem 11:3 im fünften Satz gegen Laubert endlich der erste Saisonsieg. Damit gingen wir erstmals mit 4:3 in Führung. …und dem geneigten Leser dürfte aufgefallen sein, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon 3 von 3 Fünfsatzspielen gewonnnen haben. Ein kleines Wunder.
Leider ging die Peniger Führung schnell wieder verloren. Max verlor gegen Laubert und Roberts Spiel glich einer extremen Achterbahnfahrt: Nach 11:1 im ersten Satz folgte ein 2:11 im dritten Satz, ein knapp mit 12:10 gewonnerer 4. Satz und der Untergang mit 2:11 im fünften. Ich habe keine Ahnung wie ich so ein Spiel in Worte fassen kann…
Mit 4:5 ging es in die zweite Einzelrunde: Michél brachte mit seiner soliden Leistung selbst Gursinsky an den Rand einer Niederlage, musste sich aber am Ende noch recht klar im 5. Satz beugen. Marathon-Benny pumpte am Nebentisch gegen Faulwasser. In seinem 6. Einzel der Saison bestritt Benny sein 5. Fünfsatzspiel! Ich hab das Gefühl, er möcht jede Minute im oberen Paarkreuz auskosten. Mit einem knappen 12:10 im fünften Satz hielt er uns mit 5:6 in Schlagweite.
Bei so viel knapp gewonnenen Spielen war es Zeit für einen kleinen Rückschlag: Markus spielte stark gegen Laubert, führte auch verdient 2:1, musste sich aber noch 11:13 und 9:11 geschlagen geben. Schade, denn die Leistung stimmte. René ging am Nebentisch gegen Domke schnell mit 2:0 in Führung. Nach verlorenem 3. Satz führte er im 4. nochmal mit 6:1, um aber auch diesen zu verlieren. Bis zum 9:9 im fünften Satz hat wohl niemand mehr daran geglaubt, dass er das noch gewinnen wird, doch am Ende hieß es 11:9 für Günz und 6:7 insgesamt.
Max konnte auch im zweiten Einzel gegen den erfahrenen Fischer nichts ausrichten, so dass es beim Stand von 6:8 erneut an Robert hing. Doch diesmal befolgte er die Coachingratschläge, blieb ruhig und spielte konzentriert. Folglich gewann er 3:1 und wir standen im Entscheidungsdoppel.
Das konnten Markus und Benny unerwartet klar mit 3:1 gewinnen, so dass wir am Ende mit unserem ersten Punkt belohnt wurden.

Fazit: – wir haben viele enge Spiele gewonnen, und das Satzverhältnis zeigt es: dies war ein gewonnenes Unentschieden, kein verschenkter Sieg.
– Wir werden wohl das „Marathonteam“ der Liga. Von den bisherigen 46 Spielen endeten 23, also jedes Zweite (!!), im fünften Satz. Das kann ja noch heiter werden.