Mit der dritten Mannschaft von Dresden Mitte empfingen wir am Samstag erstmals einen Gegner, bei dem wir uns berechtigte Sieghoffnungen machten. Noch dazu konnten wir mit unserem Stammsechser auflaufen.
Der Start verlief wie immer recht holprig: wir konnten mal wieder nur 1 Eingangsdoppel gewinnen. Markus und Benny spielten zwar zeitweise richtig miese Bälle, aber der Gegner war zum Glück auch nicht gerade berauschend. Opferdoppel Michél und Bardti hatten nicht viel zu melden, und das neu formierte Links-/links Duo Robert und René spielten wie das Wetter: mal top, mal flop. Leider einen Tick zu viel Flop, so dass wir mit 1:2 in die Einzel gingen.

Michél bekam es mit Naujoks zu tun. Erstaunlicherweise erwies sich der Dresdner als bisher geschicktester Kontrahent unseres Einsers. Es entwickelte sich ein sehr ansehnliches Spiel. Das kann man bei Michél´s Begegnungen nicht oft sagen, aber hier traf es wirklich zu. Beflügelt von seinen guten Leistungen bisher, gelang es ihm auch diesmal, brenzlige Situationen noch zu meistern und als Sieger vom Tisch zu stapfen. Benjamin hatte – nach eigenen Worten – noch nie einen Penholderspieler gesehen. Das hat unsere kleine „Maschine“ anfangs etwas verwirrt, doch am Ende triumphierte er gegen Umbescheidt mit 3:1 und brachte uns erstmals in Führung.

Diese gaben wir in der Mitte allerdings wieder ab. Markus schaufelte gegen Lohse die Bälle vom Boden. Doch trotz letzter Anstrengung war der Gegner einfach zu so gut wie keinem eigenen Fehler zu zwingen. René bekam es mit Hünich zu tun. Er ging auch schnell in Führung und konnte ein 2:7 im zweiten Satz noch drehen. Doch der Dresdner stellte sich immer besser ein, so dass es wie schon so oft in den fünften Satz ging. Auch hier war alles offen, doch beim 10:10 hatte Hünich mehr Mumm: ein zu guter Rückhandspin und ein Aufschlag mit 110% Risiko brachten ihm den Erfolg und die Dresdner wieder mit 4:3 in Front.

Bardti, unser „Trainingsfleißigster“, musste dann gegen Ersatzmann Winkler ran. Von einem Trainingsrückstand war allerdings nichts zu spüren, er demontierte seinen Gegenüber klar mit 3:0. Robert „Ich-schrei-gern-mal“ Genrich spielte dann mal wieder sehr wechselhaft gegen Laßmann. Nach 0:1 glich er zum 1:1 aus, hatte das Heft eigentlich in der Hand. Satz 3 ließ er sich dennoch nehmen, um in Satz 4 vollkommen chancenlos abgefertigt zu werden. Seltsam. Der Rückstand aus den Doppeln hielt an. 4:5

Die zweite Einzelrunde begann mit Michéls ruhigstem Spiel in dieser Saison. Die Leistung war jedoch die eines unter Adrenalin stehenden Einsers. „Heldenhaft“ zog er sein Spiel durch. Selbst taktische Scharmützel des Gegners (Auszeit bei 1:2 und 2:10 im 4. Satz) prallten an ihm ab. Benny hingegen spielte in seiner unnachahmlichen Manier seinen Stiefel runter und brachte uns mit seinem Sieg mit 6:5 in Front.

Wie schon in der ersten Runde währte die Freude nur kurz: Auch Markus blieb es nicht erspart, eine 2:0 Führung gegen Hünich noch zu vergeben. Den folgenden winzig kleinen Gefühlsausbruch hat man wahrscheinlich noch in Burgstädt gehört. Und sein Schlägerholz verabschiedete sich in die ewigen Jagdgründe. Da auch René gegen Lohse baden ging, lagen wir wieder mit 1 punkt zurück: 6:7.

Unten folgten dann zwei Krimis: Bardti ging gegen Laßmann stets mit 1 Satz in Führung, um dann wieder den Ausgleich hinzunehmen. Dies behielt er aber auch im 5. Satz bei, welchen er ziemlich ungefährdet gewann und uns mit seinem 2. Sieg schon mal ins Doppel brachte. Wieder hing es an Robert. Gegen einen – seinem Zwillingsbruder nicht unähnlichem Spiel – gab es wie immer Licht und Schatten. Irgendwie gelang es unserem Küken, sich die Sätze 1 und 3 nach eigenen Satzbällen noch klauen zu lassen, die Sätze 2 und 4 aber zu gewinnen. Im Entscheidungssatz ging Robert dann auch mit 10:8 in Führung. 3 weniger toll gespielte Punkte später hatte allerdings der Dresdner seinen 1. Matchball. Doch ausgerechnet da saß der entscheidende Vorhandspin, und Robert konnte das Ruder im letzten Moment noch rumreißen.

Mit 8:7 ging es in das letzte Doppel. Und mit Benny und Markus haben wir dabei sicher eines der besten der Liga zur Verfügung. Das zeigten sie erneut eindrucksvoll und sicherten uns den lang ersehnten ersten Saisonsieg.

Fazit:
– wir sind einfach kein Team für klare Ergebnisse. Egal ob gegen Mannschaften aus dem Tabellenkeller oder aus dem Oberhaus.
– Wir erzielten ganze 0 Punkte im mittleren Paarkreuz!
– Dagegen kamen oben 4 und unten 3. Bardti, Michél und Benny blieben unbesiegt. Benny gelang es sogar, 3 Punkte zum Sieg beizusteuern. Stark!