Am Sonntag ging es nach Frankenberg zum zweiten Teil unseres Revanche-plans. Leider mussten wir im ausgerechnet im Spitzenspiel auf unsere Nummer 1 verzichten. Wahrlich keine guten Voraussetzungen. Allerdings waren wir vom Erfolg am Vortag noch beflügelt und wollten uns so teuer wie möglich verkaufen.

Die Partie ging auch gleich unheimlich spannend los. Toni und René mussten gegen M. Gruner und Thieme ran. Erstaunlicherweise hatten wir Gruner gut im Griff, doch Thieme schien unheimlich heiß zu sein und feuerte aus allen Lagen. Ein leichtfertig vergebener Matchball bei 10:9 im fünften Satz kostete uns schließlich den Sieg, als die Gegner das Spiel mit 12:10 gewinnen konnten. Am Nebentisch lagen Jonas und Bardti schnell 0:2 gegen A. Gruner und Meyer zurück. Doch sie kämpften sich zurück und konnten überraschend mit 12:10 im fünften Satz gewinnen. Na das ging ja heiter los. Doppel 3 war leider eine glasklare Sache für die Gastgeber, so dass wir nach den Doppeln 1:2 zurücklagen.

Bardti verlor gegen Spitzenspieler A. Gruner klar mit 0:3. Gerade in den ersten beiden Sätzen bekam unser Noppenspezi ganz schön auf die Mütze. Dann folgte auch schon der erste Dämpfer. Günz hatte Meyer 4 Sätze lang im Griff, doch danach stand es trotzdem nur 2:2. Einem klaren 1. Satz folgte ein mit 10:12 verschenkter 2. Satz. Und das gleiche noch mal: ein klar gewonnener dritter Satz und eine 9:7 Führung im vierten langten wieder nicht. Im fünften Satz war der Drops gelutscht und der Frankenberger triumphierte. Ärgerlich.

Als unsere Mitte an den Tisch trat, lagen wir schon 1:4 hinten. Doch Toni und Jonas zeigten sich von ihrer besten Seite. Jonas spielte sehr druckvoll und schnell gegen Näther. Auch die Nerven hielten stand. Selbst ein 2:7 Rückstand in Satz 3 konnte Jonas noch erfolgreich zu seinen Gunsten drehen. Stark. Toni bekam mit M. Gruner einen der besten Akteure im mittleren Paarkreuz vorgesetzt. Doch er ließ sich nicht beirren und spielte sein Spiel konsequent durch, was mit einem starken 3:0 Sieg belohnt wurde. Wir waren wieder dran!

Micha spielte, wie nur Micha es kann. Unspektakulär, aber unheimlich zermürbend. Thieme schoss so gut er konnte, doch gegen Micha war es einfach nicht gut genug. Thomas wollte seinen Hinspiel-erfolg gegen Glöckner gern wiederholen. Nach klar verlorenem ersten Satz kam er immer besser ins Spiel. Bei 10:10 im zweiten Satz hatte er die Chance zum Ausgleich, verpasste aber knapp. Das war leider vorentscheidend. Er konnte zwar den dritten Satz für sich entscheiden, doch Glöckner machte im vierten Satz den Sack zu. Damit lagen wir zur Halbzeit 4:5 hinten.

Im Duell der Einser ging es sehr ausgeglichen zu, doch je länger das Spiel dauerte, desto mehr mutierte es zu einem Aufschlag-duell. Beim Stand von 1:1 konnte sich der Frankenberger den dritten Satz sichern. Bei 10:10 im vierten Satz war Günz kurz davor, in den Entscheidungssatz einzuziehen, doch Gruner dichtete das Spiel ab und brachte die Gastgeber 6:4 in Front. Bardti setzte dann gegen Meyer gekonnt seine Noppe ein, und brachte seinen Gegner damit aus dem Konzept und uns wieder auf 5:6 heran.

Toni krönte sein erfolgreiches Wochenende mit dem vierten Sieg im vierten Einzel gegen Näther. Auch dieses Spiel lebte von den Aufschlägen der beiden Protagonisten. Zum Glück gelang es Toni ein wenig besser, die Aufschläge zu returnieren. Er bescherte uns den 6:6 Ausgleich. Im Duell der beiden erfolgreichsten Spieler im mittleren Paarkreuz ging es zwischen Jonas und M. Gruner heiß her. Beide wechselten sich mit Phasen ab, in denen einer den anderen klar dominierte. Mal flogen Jonas die Bälle um die Ohren, mal wusste Gruner nicht wo oben und unten ist. Folgerichtig ging das Spiel in einen Entscheidungssatz. Hier setzte sich Jonas mit 6:2 ab. Gruner nahm eine Auszeit, und kam wie Phönix aus der Asche zurück. Mit 11:9 konnte der Routinier noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen und Jonas die erste Niederlage der Rückrunde beibringen.

Thomas hatte gegen Thieme nicht nur mit Gegenwind zu kämpfen, sondern wurde regelrecht vom Tisch gefegt. Damit lagen wir mit 6:8 hinten. Unserer Hoffnungen ruhten nun auf Micha, unserem Bollwerk. Doch sein Gegner Glöckner konnte eine beeindruckende 16:1 Bilanz aufweisen. Als Glöckner dann auch noch mit 2:1 in Führung ging, standen wir mit dem Rücken zur Wand und brauchten schon ein kleines Wunder. Wie in der Satzpause besprochen, setzte Micha im vierten Satz viele taktische Glücksbälle ein. Es hätte auch keiner weniger sein dürfen, als der Durchgang mit 11:9 an uns ging. Im fünften Satz zog Glöckner auf 4:2 davon, blieb dann allerdings mit der Hand am Tisch hängen und verletzte sich. Mehrere Minuten Pause waren nötig, um ein Pflaster aufzutreiben. Die Nerven aller Beteiligten lagen blank. Als das Spiel dann fortgesetzt wurde, war dem Frankenberger die Unsicherheit anzumerken. Ohne dieses Hängenbleiben und der Pause hätte er Micha wahrscheinlich paniert. Doch Micha ließ sich nicht ablenken, spielte wie eh und je und konnte sich am Ende knapp durchsetzen.

Das Entscheidungsdoppel musste her. Niederlage oder Unentschieden. Bisher hatten wir die E-doppel beim Stand von 7:8 stets verloren. Das wollten wir diesmal gern ändern. Doch der erste Satz ging mit 4:11 gehörig in die Binsen. Toni steigerte aber in der Folge sein Niveau und vermied leichte Fehler. Gepaart mit Renés Vorhand bestimmten die beiden nun das Spielgeschehen. Mit Nerven aus Stahl sicherten sie sich die Sätze 2 und 3 in der Verlängerung, ehe sie im vierten Satz davonzogen. Mit dem 3:1 Sieg bescherten sie uns den wichtigen 8. Punkt zum Unentschieden.

Auch wenn es kein Sieg wurde, aber die Tabellenführung haben wir verteidigt und können weiterhin aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen. Auf dieses erfolgreiche Wochenende haben wir anschließend beim Griechen noch was gespachtelt. Hat nach dem 8:8 selbstverständlich sehr gut geschmeckt.