Auch im dritten Spiel der Rückrunde konnte die Peniger Reservemannschaft nicht mit ihrem Stammsechser auftreten. Leistungsträger Benny fehlte krankheitsbedingt, so dass Toni zu seinem Landesliga-Debüt kam. Leider konnten wir ihm nicht die Freude machen und seinen Einstand mit einem Sieg verschönern.

In den Doppeln entschieden wir uns für die Risikovariante: Toni ersetzte Benny und trat mit Markus im Doppel eins an. Und auch wenn man es dem Spitzenspieler unserer dritten Mannschaft nicht ansieht, aber er bewegte sich schnell und leichtfüßig um den Tisch und agierte erstaunlich sicher im Angriff. So gelang es den beiden, sich bis in den Entscheidungssatz zu spielen, welcher jedoch an die Gegner ging. Am Nebentisch konnten Bardti und Michél ihr Kunststück aus der Hinrunde wiederholen und schlugen trotz arg gebremster Motivation unseres Michéls das gegnerische Doppel eins. Die zwei Linkshänder im Team, René und Robert lieferten dann eine solide Leistung und brachten uns mit ihrem Sieg erstmals seit langem wieder 2:1 nach den Doppeln in Führung.

Leider sollte das das letzte Mal gewesen sein, dass das Heimteam in Front lag. Wie schon im Hinspiel hatte Michél abermals große Probleme mit der Spielweise Drachslers. Er fand zwar nach und nach besser ins Spiel, doch leider einen Tick zu spät. Am Nebentisch hatte der ins obere Paarkreuz aufgerückte Mannschaftsleiter die Sensation auf dem Schläger. In gewohnter Noppenmanier zermürbte er den bisher ungeschlagenen Szandala (26:0 vor dem Spiel) 2,5 Sätze erfolgreich. Beim Stand von 2:0 und 9:8 für Markus roch es schon nach einer Klatsche für den Söldner, doch der konnte seinen Kopf noch mal aus der Schlinge befreien. Der vierte Satz in weniger als 5 Atemzügen Geschichte, doch Markus gab sich nicht auf. Im Gegenteil, er erkämpfte sich im Entscheidungssatz einen 9:6 Vorsprung, und hatte bei 9:7 auch eigenen Aufschlag. …erneut war der Sieg nah, doch er blieb ihm verwehrt.

In der Mitte ging es nicht besser weiter. René brauchte viel zu lange um warm zu werden und gegen Wagner ins Spiel zu kommen. Das es geht, zeigte die Hinrunde mit einem klaren 3:0 Sieg des Penigers. Doch so hagelte es eine unnötige 2:3 Niederlage. Anstatt sich über die doch recht kühle Halle aufzuregen, sollte er es demnächst mal wieder mit Erwärmung vor dem Spiel versuchen, dann klappts vielleicht auch schon im ersten Spiel mal ganz gut. Bardti erging es ähnlich. Unser „Trainingsweltmeister“ brauchte erst mal ein paar Sätze um sich an das kleine Schlaggerät in seiner Hand zu gewöhnen. Doch nach 0:2 kam er gegen Koschmieder immer besser ins Spiel, holte sich Satz 3 und hatte auch im vierten Satzbälle. Hätte er sie genutzt, wäre sicherlich ein Sieg für ihn rausgesprungen, doch das Kittlitzer Nachwuchstalent erkämpfte sich ein knappes 3:1 und brachte die Gäste mit 5:2 in Front.

Robert spielte gegen die Nummer 6 der Gäste zwei sehr gute sichere erste Sätze, was ihm einen komfortablen 2:0 Vorsprung einbrachte. Doch der Kittlitzer trumpfte in den folgenden Sätzen mit immer besseren Blockbällen auf und zwang Robert zu mehr und mehr Fehlern. Leider gelang es ihm, das Spiel mit 3:2 ganz zu drehen. Toni startete in seinem ersten Einzel da wo er im Doppel aufgehört hat: motiviert mit gutem Angriffsspiel nach vorn. Das brachte ihm auch sofort die Satzführung, doch sein Gegenüber Donath verstand es, die ein oder andere Schwäche unserer Nummer 6 geschickt zu nutzen und sicherte Kittlitz die 7:2 Führung nach der ersten Einzelrunde.

Die zweite Runde startete leider nicht viel besser. Michél hoffte darauf, Szandala zu zernoppen, doch der rohrte ein ums andere Mal die Bälle ein. Markus brüllte sich vier Sätze lang gegen Drachsler die Stimme heißer, und vielleicht versuchte er auch mit der ein oder anderen Beleidigung von sich etwas Mitleid vom Gegner zu erhaschen? Wenn ja, hat es jedenfalls nicht geklappt. Drachsler gewann eine dramatische Verlängerung im vierten Satz und damit auch das Spiel.

Ausgerechnet René war es dann vorbehalten, in der Begegnung für den ersten Einzelsieg zu sorgen. Wie schon im Hinspiel ging die Partie gegen Koschmieder über die volle Distanz. René hatte dabei den Größen- und Aufschlagsvorteil auf seiner Seite, der Kleine dagegen machte einfach weniger Fehler. Der Kittlitzer ging mit 1:0 und 2:1 in Führung, doch René gelang stets der Ausgleich. Gespickt mit ein paar wirklich schönen Ballwechseln ging es in die entscheidende Phase des letzten Satzes. Beim 9:9 erspielte sich Koschmieder nach langem Ballwechsel den ersten Matchball bei eigenem Aufschlag. Doch René konnte ihn gerade noch abwehren. Dank eines Risikoaufschlages der zum Ass führte ging er nun selbst in Führung und konnte das Spiel am Ende mit 12:10 äußerst knapp für sich entscheiden. Bardti trumpfte dann am Nebentisch auf und blockte Wagner in gewohnt sicherer Manier aus, so dass wir auf 4:9 verkürzen konnten.

Robert haderte im zweiten Einzel wieder mit sich selbst, obwohl er gar nicht so schlecht spielte. Doch leider triumphierte am Ende wieder einmal der Gegner. Im letzten Einzel des Tages bemühte sich dann Toni um einen würdevollen Abgang. Obwohl schon eine gewisse „Aufbruchstimmung“ in der Halle entstand, kämpfte er gegen Jacob so gut es ging. Und wenn er mit seinen Vorhandtopspins zum Zug kam, ließ er seinen Gegner auch oft alt aussehen. Wenn dieser jedoch mit seinen Blocks am Drücker war, hatte Toni das Nachsehen. So wechselten sie sich 4 Sätze lang ab, ehe Jacob ein starker Start in den Entscheidungssatz gelang. Diesen Vorsprung konnte Toni dann nicht mehr abbauen, und der Kittlitzer sicherte seinem Team mit dem 3:2 Sieg den 11:4 Gesamtsieg.

Fazit:
– Ohne Stammbesetzung sind wir mehr oder minder Kanonenfutter, mit Markus in der Mitte und Bardti unten wäre auch diesmal ein Punkt gegen Kittlitz drin gewesen.
– 5-Satz-Dramatik wie in alten Zeiten: es gab 7 Fünfsatzspiele, aber nur 2 konnten gewonnen werden. 2 Siege mehr, und die Niederlage wäre auch in der Höhe voll in Ordnung