Zum letzten Punktspiel der Saison fuhren wir als Tabellenführer nach Oberschöna. Der Aufstieg war zwar theoretisch schon geschafft, praktisch aber erst mit dem 4. kleinen Punkt im Spiel erreicht. Doch wir wollten gern ungeschlagen durch die Rückrunde kommen und uns siegreich aus der Liga verabschieden. Das ist leider gründlich misslungen. Schuld waren zum Einen sehr stark spielende Gastgeber, zum Anderen eine miserable Doppelleistung von uns.
Gleich alle 3 Doppel gingen zu Beginn verloren. Doppel 2 und 3 waren dabei recht chancenlos. René und Thomas spielten jedoch ein solides bis gutes Doppel. Doch König-Stiller und Buchert erwischten eine sensationelle Form und trafen praktisch nach Belieben. Jeder Topspin von René wurde geblockt, jeder Schnittball von Thomas mühelos auf den Tisch gezogen. Dennoch erkämpfte sich unser Spitzendoppel im fünften Satz bei 10:8 2 Matchbälle. Einer wurde mit einem Kantenball abgewehrt, der andere mit einem physikalisch nicht möglichen Schuss auf Thomas´ Schnittball. Am Ende hieß es dann 15:13 für Oberschöna.
Das Spiel von Buchert – Vogel (5-5) wurde vorgezogen und gleich nach den Doppeln gespielt. Der Oberschönaer bewahrte seine gute Form aus den Doppeln und zog und schoss munter weiter. Leider gelang es ihm, unsere Gummiwand zu bezwingen. Die erste und einzige Niederlage für Micha in der Rückrunde. Sehr sehr schade, aber der Gegner hat wirklich gut gespielt. Micha war jedenfalls noch Stunden danach sehr angefressen über diese Niederlage. Wie schon im Hinspiel verlor René am Nebentisch in 5 Sätzen gegen König-Stiller. Vorentscheidend war ein weiteres 13:15. Diesmal beim Stand von 1:1 im dritten Satz. Ehe wir uns versahen, lagen wir damit schon 0:5 hinten! Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Zum Glück können wir uns auf Thomas verlassen. Unsere Nummer 1 zog Ulbricht den Zahn und holte den ersten Punkt für uns.
In der Mitte ging das Übel jedoch gleich weiter. Jonas erlitt gegen Mann seine erst dritte Niederlage der Rückrunde. Obwohl unser Linkshänder gut spielte, brachte sein Gegenüber die Bälle stets aus der Halbdistanz mit leichter Rotation zurück und konnte sich am Ende knapp durchsetzen. Bardti, der immerhin zum dritten Mal in 2017 einen Schläger in der Hand hielt (Trainings mit eingerechnet), präsentierte sich erstaunlich gut in Form und konnte sich dank aggressivem Noppenspiel durchsetzen und verkürzte auf 2:6.
Im unteren Paarkreuz bekam es nun Ronny mit Buchert zu tun. Unser für den kranken Thomas J eingesprungene Abteilungsleiter spielte sicher, gut, und hielt jeden Satz bis zum Ende offen, konnte jedoch nicht gewinnen. Damit lagen wir mit 2:7 hinten. Wir wähnten uns in einem Alptraum, und konnten nur hoffen, dass uns bald jemand kneift und wir aufwachen würden. Bis dahin mussten wir versuchen, uns selbst aus dem Sumpf zu ziehen. Micha machte den Anfang. Er begann recht nervös aufgrund seiner Niederlage in der ersten Runde, fing sich aber, und konnte am Ende gewohnt sicher triumphieren.
Auch die nächsten 4 Partien konnten wir für uns verbuchen: Thomas hatte mit dem unorthodoxen Spiel von König-Stiller überhaupt keine Probleme und gewann deutlich. René hielt Ulbricht ebenfalls klar auf Distanz. Als dann auch noch Bardti seinen Gegner vom Tisch blockte, stand es plötzlich nur noch 6:7. Es keimte wieder Hoffnung. Schließlich überzeugte auch Jonas in seinem zweiten Einzel auf ganzer Linie und erkämpfte für uns den 7:7 Ausgleich.
Im Duell der Ersatzmänner gab Ronny noch mal alles und hatte bei 10:8 im vierten Satz auch 2 Chancen, die Partie in einen entscheidenden fünften Satz zu bringen. Leider blieb es ihm vergönnt, und die Gastgeber gingen mit 8:7 in Front. Doch Entscheidungsdoppel sind eigentlich unsere Spezialität. Tja, eigentlich. Normalerweise kann Günz dort mit seiner Vorhand das Spiel entscheiden. Doch einerseits spielten die Gegner uns geschickt an, andererseits unterliefen René auch verhältnismäßig viele Fehler bei den Topspins. In vier äußerst knappen Sätzen blieben wir nur zweiter Sieger. Und zum dritten Mal an diesem Tag verlor René einen entscheidenden Satz mit 13:15.
Dank unserer 0:4 Doppelausbeute stand am Ende mit 7:9 die erste und einzige Rückrundenniederlage fest. Da aber zeitgleich sowohl der Tabellenzweite Frankenberg als auch der Dritte Langenstriegis verlor, sicherten wir uns am Ende mit 2 Punkten Vorsprung die Meisterschaft der Bezirksklasse.
Saisonzusammenfassung der Spieler:
Thomas Funke: auf unsere Nummer 1 war Verlass. Ein Punktegarant, der uns oft zum Sieg verhalf und so gut wie nie fehlte. Mit 12:2 und 10:4 erspielte er sich Platz 4 der Einzelauswertung.
René Günzel: eine eher durchwachsene Saison für unsere Nummer 2. Rettete mehrere Male im Entscheidungsdoppel den Gesamtsieg, versagte manchmal aber auch an vermeintlich leichten Gegnern. Mit 10:6 und 10:8 landet er am Ende dennoch auf Platz 8 der Einzelauswertung.
Patrick Bardtenschlager: war nicht oft im Einsatz. Aber wenn unser Noppenkünstler denn dabei war, dann auch erfolgreich. Blieb mit 4:0 in der Mitte ungeschlagen und oben brachte er es auf 2:4 Spiele.
Jonas Göppert: hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert. Nach einer 9:1 Bilanz in der Hinrunde im unteren Paarkreuz, erspielte er sich in der Rückrunde eine hervorragende 13:3 Bilanz in der Mitte. Diese langt für Platz 2 im mittleren Paarkreuz
Toni Bergmann: hatte lange mit einer Fersenverletzung zu kämpfen. Dementsprechend schwankend war auch seine Leistung. Am Ende sprang eine 18:12 Bilanz in der Mitte heraus, was Platz 8 in der Auswertung bedeutet.
Michael Vogel: unsere Gummiwand. Er kam in der Hinrunde im mittleren Paarkreuz auf eine respektable 10:8 Bilanz, musste aber für Jonas in der Rückrunde ins untere Paarkreuz. Dort spielte er überragend und war DER Punktegarant schlechthin. Leider hagelte es im letzten Einzel noch eine Niederlage, so dass er nur 17:1 steht. Platz 1 im unteren Paarkreuz
Thomas Jelinek: hat die Truppe gut zusammengehalten. War vom sogenannten Fluch des Mannschaftsleiters betroffen, rappelte sich aber wieder gut auf und lieferte am Ende eine solide 13:15 Bilanz
Ralf Jistel: hat uns in der Hinrunde einige Mal unterstützt und dabei mit einer starken Form geglänzt. Erspielte sich eine 5:3 Bilanz, blieb aber die letzten Monate leider wie vom Erdboden verschluckt.