Die Oberligisten des TSV Penig lieferten sich am vergangenen Samstag ein an Spannung kaum zu überbietendes Tischtennisduell beim Lokalderby in Burgstädt. Am Ende hatten die Hausherren mit 9:6 die Nase vorn und die Gäste aus der Muldestadt mussten die Heimreise nach leidenschaftlichem Auftritt mit leeren Händen antreten.

Den ersten Aufreger des Abends sahen die Zuschauer bereits zu Beginn der Partie. Erwartungsgemäß gewannen die Spitzendoppel beider Mannschaften ihrer Spiele, das Aufeinandertreffen der dritten Duos erhitzte aber alle Gemüter. Denn nach klarer Zweisatzführung der Burgstädter Paarung Wächtler/Zirngibl holten Scior und Weniger den Rückstand auf und hatten im letzten Durchgang mehrere Matchbälle. Doch der Punktgewinn blieb dank zweier Peniger Fehlaufschläge den Hausherren vorbehalten, so dass das Sextett von der Mulde mit knappem Rückstand in die Einzel startete. Im Spitzenpaarkreuz teigte Winkler eine hervorragende Leistung und holte gegen Jacob seinen zweiten Saisonerfolg. Jelinek kämpfte gegen Klimant mit allen Mitteln, hatte aber klar das Nachsehen. In der Mitte überraschten die Peniger mit zwei Siegen, Wolf punktete 3:1 gegen Zirngibl und Scior behielt in fünf Sätzen gegen Konopisky die Oberhand. Dank Punkteteilung im unteren Paarkreuz stand es vor der zweiten Einzelrunde plötzlich 5:4 für den TSV Penig und trotz Fehlen ihrer peruanischen Nummer eins Egocheaga schien sogar ein Sieg nicht unerreichbar zu sein.

Doch die Hausherren hatten sichtlich etwas gegen die Peniger Träume und wehrten sich dementsprechend. In einem echten Spitzenmatch lieferten sich Klimant und Winkler zahlreiche Topspinduelle, wobei der Burgstädter in den entscheidenden Momenten die Oberhand behielt. Für Jelinek war gegen Jacob trotz bestem Einsatz nichts zu holen. Penigs Nummer drei, André Wolf, glich durch einen ungefährdeten Viersatzerfolg gegen Materialspieler Konopisky letztmalig zum 6:6 aus, doch es sollte eben der letzte Peniger Zähler bleiben. Scior kam mit den schnittreichen Topspins von Zirngibl nicht zurecht und Funke war gegen Schmidt einfach überfordert. Ersatzmann Weniger spielte gegen Wächtler taktisch nahezu perfekt und hatte bei Zweisatzführung wie bereits zum Spielauftakt im Doppel Matchbälle. Doch auch diesmal wehrte Burgstädts frisch gebackener Bezirksmeister Thomas Wächtler alle Peniger Hoffnungen ab und drehte die gesamte Partie, was natürlich in einem Burgstädter Jubel endete.

Penig überwintert nun auf dem vorletzten Tabellenplatz, Burgstädt rangiert zwei Plätze davor auf Position sieben. Beide Teams sind wegen der Neustrukturierung der Ligen stark abstiegsgefährdet.

Punkteteilung:

Penig: Winkler (1,5); Jelinek; Wolf (2,5); Scior (1); Funke; Weniger (1)

Burgstädt: Klimant (2,5); Jacob (1,5); Konopisky; Zirngibl (1,5); Schmidt (1); Wächtler (2,5)