Am Samstag gings in die einstige Regionalligaspielstätte nach Reichenbach. Zu unserem Glück trat der Gegner ohne ihre Nr.1, Hölzel, an. Zu unserem Unglück jedoch ereilte uns das gleiche Schicksal, da Michél zur Arbeit gezwungen wurde und wir auf unseren Albi zurückgriffen.

Die Vogtländer fürchteten wohl unsere ausgeglichene Einzelstärke, denn in den Doppeln gingen sie volles Risiko: Nr. 1 & 2 spielten Doppel 2! Wie zu erwarten, war damit jedes der Doppel umkämpft. Und man mag es kaum glauben, aber wir konnten tatsächlich alle 3 Doppel gewinnen!

Mit 3:0 gings also in die Einzel. Sollte heute tatsächlich mal etwas drin sein? …dem ungeduldigen Leser sei es vorweggenommen: Nein! Natürlich nicht.
Wie sich im Nachhinein herausstellte, war eines der Schlüsselpunkte gleich das erste Einzel. Der mit einer leichten Bänderdehnung getapte René musste gegen Schubert ran. Unerklärlicherweise gelang es ihm, mit 2:0 in Front zu gehen, und im dritten Satz mit Fortunas Hilfe…ach, was sag ich…eigentlich ohne eigenes Zutun, sich von 6:9 auf 10:9 zu duseln. Unglücklicherweise verabschiedete sich die so hilfreiche Netz-/Kantenunterstützung 1 Ball zu früh, und der Matchball war futsch. Nach 2 weiteren hart umkämpften Sätzen fanden sich die Kontrahenten bei 10:10 im 5. Satz wieder. Es folgte der Ballwechsel des Spiels. Nach einem – beinahe – tödlichen Vorhandspin riss Günz die Arme hoch und schrie den Jubel hinaus… um im selben Augenblick zu erleben, wie Schubert den Ball vom Boden kratzte und am Ende mit 12:10 triumphierte. Zum Schreien.
Markus bekam es nebenan mit dem aufgerückten Liebers zu tun. Ich habe nicht viel davon mitbekommen, aber es war wie immer eng, und wie immer endete es negativ für uns.

In der Mitte bekam Thomas die Grenzen von Hätzsch aufgezeigt. Trotz einer gute Leistung war einfach kein Land in Sicht gegen den Chef der Vogtländer. Mit neuem Schläger gings für Bardti gegen den aufgerückten „kleinen“ Schubert. Aber irgendwie lief es nicht wie geplant bei ihm. Wenn man einmal die Seuche am Fuß hat, dann ist die aber auch verdammt hartnäckig.

Musste eben das untere Paarkreuz herhalten: Albi liefert gegen den sehr sehr sehr sicher angreifenden Zückert zwar eine gute Leistung, aber der junge, zerbrechlich wirkende Zückert war einfach nicht kaputt zu „schneiden“. Benny spielte dann wie immer: kompromisslos, gnadenlos, erfolgreich. Wie eine Maschine auf Sieg programmiert, stampfte er seinen Gegner nieder und sicherte uns zumindest an Anschluss: 4:5.

Die zweite Runde begann recht verheißungsvoll. René kaufte Liebers mit 3:0 den Schneid ab und glich zum 5:5 aus. Markus mauserte sich indessen zum „Radecker der Landesliga“. In einem engen Spiel kassierte er leider seine fünfte 5-Satz-Niederlage in dieser Saison.

Bardti musste nun gegen Hätzsch ran. Er startete auch gut, ging in Führung. Ein schwacher Hoffnungsschimmer schwebte über uns. Beim Stand von 1:1 und 10:7 sah alles nach einer 2:1 Satzführung aus, die durchaus zum Sieg hätte langen können. Wie die Berichte-leser feststellen, war dies wieder ein mit Konjunktiven gespickter Satz. Die Realität sah anders aus: 15:17 gegen uns und folglich eine 1:3 Niederlage.
Thomas konnte im folgenden Spiel leider auch nicht sein volles Leistungspotential abrufen. Und da der „kleine“ Schubert über eine Armspannweite jenseits von Gut und Böse verfügt, stellte auch die Ballonabwehr kein Hindernis für ihn dar.

Schwupps, lagen wir 5:8 hinten. Benny musste sich dann gegen Zückert ganz schön strecken. Aber sein steter Kampfwille und seine beständig gute Leistung zahlte sich erneut aus und er verkürzte auf 6:8. Sollten wir es wenigstens ins Doppel schaffen?
Im Duell der Ersatzspieler kämpfte Albi mit Töpfer. Ein offenes Spiel, doch gegen Satzende war meist der Reichenbacher einen Tick weniger fehleranfällig. Beim Stand von 0:2 mobilisierte Albi noch einmal alle Reserven und kämpfte sich in einem an Dramatik kaum zu überbietendem 3. Satz mit 16:14 zurück. Auch im 4. Satz waren die Chancen da. 9:9, eigener Aufschlag. Brachialer Rückhand-Return vom Gegner. 9:10. …Und obwohl er sich 4 Sätze wunderbar zusammenriss, verfiel unser Albi just in diesem Moment in eine alte Gewohnheit zurück: vollkommen überhasteter Aufschlag.
Dieser letzte Ball verbildlicht das ganze Spiel: erst hochgeworfen, dann am Fallen; die Chance zum Netzüberqueren war da, doch er plumpste vorher auf den Boden.

Fazit: Sehr ärgerlich, das ausgerechnet in diesem Spiel unsere Nr. 1 erneut fehlte. Und sehr dünne, das wir aus 3:0 nicht mehr gemacht haben. René hatte zwar die größte Chance auf einen weiteren Punkt, aber 4(!) Totalausfälle im Einzel sind eigentlich nicht zu kompensieren.
Nun heißt es Kräfte sammeln für das Kellerduell in Wurzen nä. Woche. Da muss ein Sieg her. Ohne Wenn und Aber.