Ins tiefste Erzgebirge ging es am Samstag für unsere Landesligareserve. In ca 800m Höhe, umgeben von dichtestem Nebel und eisigen Temperaturen galt es, in der Höhle von Grumbach zu bestehen. Aufgrund der geographischen Lage ist es auch verständlich, dass gleich das halbe Team aus Sportlern des Nachbarlandes bestand.
Ich weiß nicht, ob unsere Ansprüche so hoch sind, oder ob wir einfach nur Memmen sind, aber wie schon bei Rotation waren auch hier die Bedingungen …naja… supobtimal. Glatte, glänzende Tische, auf denen das seitlich scheinende Licht sich wunderbar spiegelte. Markus führte sogar ein kurzes Selbstgespräch mit seinem Spiegelbild …während des Spiels! Einfach herrlich anzusehen.

Nun aber zum Sportlichen. Wie beinahe immer gings mit 1:2 aus den Doppeln, nur unser starkes Einserdoppel überzeugte.
Oben hagelte es dann 2 Niederlagen. Michél stand gegen die sehr gute, gefühlvoll spielende Nr. 2 ohne große Chance da, während Markus tapfer gegen Vetysek kämpfte und nur knapp im 5. Satz bezwungen wurde.
Doch erstmals passierte nun das, was wir immer gehofft haben: die Mitte zieht nach und hält uns im Rennen. René zeigte eine solide Leistung, und wandelte gegen Langer einen 5:9 Rückstand im 4. Satz noch in ein 11:9 und gewann damit 3:1. Und auch Bardti wusste zu überzeugen. Trotz ein wenig Nervosität aufgrund seiner Sieglosigkeit erkämpfte er einen 3:1 Sieg über Tscheche Nr. 3, Burda, und brachte das Team auf 3:4 heran.
Unten gab es dann leider eine Punkteteilung: der „Vati“ haderte zwar ein ums andere Mal mit sich, doch der Gegner produzierte glücklicherweise ausreichend Fehler. Benny vergab mit seiner etwas zu risikofreudigen Spielweise einen Sieg, so dass wir zur Halbzeit 4:5 hinten lagen.

Oben dann Punkteteilung: Auch Markus konnte gegen Stribrsky nicht viel ausrichten, und Michél bot uns ein Wechselbad der Gefühle: den ersten Satz erkämpfte er sich mit 11:7, dann schaltete Vetysek einen Gang hoch und panierte unsere Nr.1 mit 11:0! Wie ein Phönix aus der Asche kam Michél zurück und fightete sich zur 2:1 Führung, nur um anschließend wieder im Schneider abgefertigt zu werden. Satz 5 bot Spannung und Ausgeglichenheit, doch am Ende gewann der größere Kämpfer mit 12:10. Puuhh.
Der am Nebentisch spielende René lies sich viel zu sehr von dem Geschehen ablenken und fand auch danach einfach nicht zu seinem Spiel. Gegen den wahrlich nicht stark spielenden Burda verlor der Teamkapitän vollkommen unnötig. Auch Bardti fand gegen Langer kein richtiges Konzept, so dass wir mit 5:8 ins Hintertreffen gerieten.
Doch wir haben ja noch ein starkes hinteres Paarkreuz. Thomas spielte plötzlich wieder bombensicher, so dass Löscher keine Chance gegen ihn hatte. Und Benny wollte Michél´s Leistung toppen und zeigte ebenfalls aberwitzige Spielschwankungen. Bei 2:1 Satzführung und 8:8 im 4. Satz zeigte er einen seiner berühmt berüchtigten Fehlaufschläge. Der Mannschaftsleiter erkannte das Gefahrenpotential und nahm eine Auszeit. Einziger Tip: Verzicht auf weitere Fehlaufschläge. …anscheinend bin ich nicht deutlich genug geworden, denn bei 10:10 dachte sich Benny: ach, da mach ich einfach noch n Fehlaufschlag. …Satz verloren. Doch die Tipps in der folgenden Satzpause wurden perfekt umgesetzt, so dass er nach starken Start gleich mit 6:0 (!) in Führung ging und uns letztendlich sicher ins Entscheidungsdoppel brachte.
Markus und Benny zeigten eine starke Leistung gegen Vetysek & Stribrsky, gingen sogar 2:1 in Führung und hatten den Tschechen-express beinahe gestoppt. Bis zum 7:7 im 5. Satz war alles drin, 2 starke Bälle von Strybsky später war die Luft eng, und 2 weitere Bälle später war die Luft aus.

Man kanns mit einem Wort zusammenfassen: deprimierend!
Doch wir geben nicht auf, und zumindest ICH bin noch immer überzeugt, dass wir uns halten werden.