Einen besseren Verlauf der Sachsenmeisterschaften im Tischtennis, die am Wochenende das erste Mal in Penig stattfanden, hätte sich keiner der Gastgeber wünschen können. „Die Organisation hat reibungslos geklappt, alle Gäste waren mit den Bedingungen in der Halle, dem Sportlerball im Schützenhaus und den Zimmern in den Hotels und Pensionen der Stadt zufrieden“, resümiert Organisationsleiter André Wolf. Zwei Tage lang standen die besten sächsischen Spielerinnen und Spieler in der Turnhalle der Eduard-Bilz-Mittelschule an den grünen Tischen und Tom Gerbig setzte am Ende den krönenden Schlusspunkt: In der Königsdisziplin Herren-Einzel holte sich der 24-jährige Peniger unter tobendem Applaus der zahlreich gekommenen Zuschauer den Siegerpokal.

Die Weichen für den perfekten Turnierausgang wurden bereits am Samstag gestellt. Gerbig setzte sich in seiner Vorrundengruppe souverän als Sieger durch. Thomas Winkler gelang ebenfalls der Gruppensieg und auch Marvin Jelinek und André Wolf zogen als jeweils Zweite in die Runde der besten 24 Herren ein. Mit diesem Zwischenergebnis begann der Wettbewerb im gemischten Doppel. Hier hatten die Gastgeber nicht viel zu melden, Sachsenmeister wurde das Leipziger Duo Busemann/Fuß. Diese beiden mussten zum Sportlerball im Schützenhaus Penig, der traditionell am Abend des ersten Wettkampftages stattfindet, den ersten Tanz des Abends absolvieren.

Am Sonntag ging es dann in die heiße Phase im Einzel, abwechselnd dazu wurde jeweils der Doppelwettbewerb der Damen und der Herren durchgeführt. Bei den Damen teilten ausschließlich die beiden einzigen sächsischen Bundesligisten BSC Rapid Chemnitz und LTTV Leutzscher Füchse die Podestplätze unter sich auf. Die beste Tischtennisspielerin Sachsens wurde wie bereits 2010 die Chemnitzerin Anna Krieghoff vor Leipzigs Sonja Busemann. Auch im Doppel hatten die Chemnitzer die Nase knapp vorn, Krieghoff/Knobloch setzten sich im Finale mit 3:1 gegen Busemann/Do Thi durch.

Im Doppel der Herren hoffte man auf Peniger Seite sowohl auf Winkler/Wolf als auch auf Gerbig/Hornbogen. Für Winkler und Wolf reichte es im Viertelfinale aber nicht ganz für den Überraschungscoup, die Bronzemedaille in greifbarer Nähe unterlagen die beiden gegen Heinichen/Nagel (TTC Holzhausen). Überhaupt dominierten die Holzhausener Regionalligisten den Doppelwettbewerb und so setzte sich am Ende auch die Randleipziger Paarung Hoffmann/Meinel gegen die Titelverteidiger Gerbig/Hornbogen durch.

Noch vor der Finalniederlage mussten ausgerechnet die beiden Doppelpartner das erste Halbfinale im Einzel bestreiten, hier setzte sich Gerbig mit 4:1 durch. Großen Tischtennissport bekamen die Zuschauer im zweiten Halbfinale zwischen Fuß und Kurkowski (beide TTC Holzhausen) geboten. Beide duellierten sich mit tollen Topspinduellen aus der Halbdistanz und Fuß hatte am Ende meist das bessere Händchen. So kam es im Finale zur Wiederholung des Viertelfinals von 2010, diesmal aber mit anderem Ausgang. Motiviert von der Stimmung in der Halle und mit perfekter kämpferischer Einstellung holte sich Tom Gerbig seine erste Einzelmedaille überhaupt bei Sächsischen Meisterschaften im Herrenbereich.