Zum letzten Heimspiel des Jahres 2012 empfingen wir die Gäste aus Bautzen. Da beide Teams in Bestbesetzung antraten, versprach es, eine spannende Partie zu werden. Und das wurde es auch …wie so oft.

Dabei legten wir einen grandiosen Fehlstart hin: Erstmals in dieser Saison verloren wir alle drei Eingangsdoppel. Die Niederlage von Doppel 2 war eingeplant, doch das Bautzner Duo Ovecka/Schumann spielte granatenstarkes Tischtennis und schaffte einen beinahe sensationellen Sieg gegen unser Spitzendoppel Benny und Markus. René und Robert starteten dagegen sehr gut und gingen mit 2:0 in Führung. René war zwar auch nicht frei von Fehlern, aber aus irgendeinem Grund drückte „Fahrstuhl-Robert“ den Knopf für Keller, so dass wir am Ende leer ausgingen.

Das obere Paarkreuz sollte uns jedoch zurückbringen. Michél kämpfte sich tapfer gegen Kuwitzky zurück, der teilweise sagenhafte Rückhandbälle verwandelte. Doch unser Held ließ sich davon nicht schocken, und schlug mit Noppe und Topspin erbarmungslos zurück. Benny bekam es mit dem flinken Flickinger zu tun. Beide blockten und schossen sich die Bälle wunderschön um die Ohren. Doch Bennys Rückhand sicherte ihm den Sieg und wir waren wieder dran. 2:3

Markus mühte sich nun gegen Fraunheim. Am Anfang war natürlich nur die Halle schuld, dass nichts ging. Doch Markus noppte sich zurück, und das Duell zwischen dem sehr sicheren Bautzner und unserem Mannschaftsleiter ging in einen dramatischen fünften Satz, inklusive Verlängerung. Dort drehten beide noch mal auf: Beim 10:10 schraubte sich Fraunheim bei einer eingesprungenen Rückhand in die Luft und wummerte den Ball zum 11:10 hinüber. Dabei waren beide Beine gefühlt länger in der Luft als bei jedem Dunk von Michael „Air“ Jordan. Doch Markus kämpfte. Mit Topspins in einer sicheren Höhe überm Netz, man könnte auch sagen: „Mondbällen“, erspielte er sich schließlich den knappen Sieg. René hielt gegen den unbequemen Ovecka gut dagegen, doch für einen Sieg hätte es schon einer fehlerlosen Leistung bedurft. Doch wir waren noch dran. 3:4

Auch unten wurden die Punkte geteilt: Robert spielte einen soliden Ball gegen Schumann, doch Schumann spielte GRUNDsolide, also leicht besser. Bardti war in seinem Spiel erst nicht ganz bei der Sache. Doch gerade noch rechtzeitig besann er sich auf seine Stärken und blockte den Gegner in unnachahmlicher Manier aus. Als es darauf ankam, fand sogar sein Vorhand-topspin den Weg auf den Tisch. Lag das am extra eingelegten Training?

Mit 4:5 ging es in die zweite Runde. Michél gelang dabei das Kunststück, Flickinger mit 3:0 niederzuringen. Und der geneigte Leser dürfte hellhörig werden und sich ungläubig die Augen reiben wenn ich schreibe wie: er hat es fast ausschließlich mit der Vorhand gewonnen! Respekt. Bennys Spiel gegen Kuwitzky war offen. Gleich die ersten 3 Sätze gingen in die Verlängerung. Doch da der Bautzner schon mal zwei davon für sich entschied, hatte er am Ende leider knapp die Nase vorne.

Markus ließ sich dann von „Fahrstuhl-Robert“ inspirieren. Nach chancenlosem ersten Satz (3:11) panierte er Ovecka im zweiten (11:3), während der dritte absolut offen war. Doch da wir zu Hause spielten wo Markus prinzipiell eher unzufrieden ist als auswärts, verlor er den dritten Satz denkbar knapp mit 16:18. Damit war der Zug abgefahren und Bautzen ging mit 7:5 in Führung. René fand gegen Fraunheims Aufschläge anfangs kein Mittel um ins Spiel zu kommen, so dass er schnell 0:2 hinten lag. Doch je länger ein Spiel dauert, desto besser kommt er für gewöhnlich in Schwung. Und wahrlich auf den letzten Drücker kratzte Günz noch mal die Kurve, wehrte im vierten Satz einen Matchball ab, und ließ dem Gegner dann im fünften keine Chance mehr. 6:7

Bardti war es dann vorbehalten, uns ins Doppel zu bringen. Mit einem sehr starken 3:1 Sieg blockte er uns zum 7:7. Und wie er selbst so schön anmerkte: „Wenn ich wenigstens 1 Satz gewinne, dann gewinn ich auch das Spiel. Zumindest statistisch.“ Und da hat er Recht! Robert hätte sich dann am Nebentisch fast selber für seine gute Leistung belohnt. Ein wirklich gutes Spiel mit vielen schönen Angriffsbällen unseres Nachwuchsspielers brachte ihm die 2:1 Führung. Doch Ziegler wurde sicherer und sicherer und schnappte sich knapp den Sieg. Schade.

Aber noch war alles offen. Und auch wenn sich Benny und Markus im Eingangsdoppel überrollen ließen, im Entscheidungsdoppel zeigten sie erneut, warum sie das derzeit beste Doppel der Liga sind: gegen die Nummer 1 und 2 der Bautzner, Flickinger und Kuwitzky, zauberten sie ein knappes aber sehr verdientes 3:0 aus dem Hut und sicherten uns den 8:8 Endstand.

Fazit:
– Mit 7:11 sind wir zwar noch auf einem Abstiegsrang, aber schon punktgleich mit einem Nichtabstiegsplatz.
– Wir müssen dringend an unseren Doppeln arbeiten.
– Von 9 Punktspielen wurde bisher 8 Partien erst im letzten Einzel oder im Entscheidungsdoppel entschieden. TSV „Wir-sorgen-für-spannende-Spiele“ Penig.