Als Außenseiter starteten die Peniger Oberligisten am vergangenen Wochenende in die Partien gegen den MSV Bautzen und den SV Sachsenring Hohenstein-Ernstthal. Beide Gegner haben sich die obere Tabellenhäfte als Saisonziel auf die Fahne geschrieben, wenn auch mit unterschiedlichen Vorstellungen und Herangehensweisen.

Der MSV Bautzen setzt in erster Linie auf eigene Kräfte und trat so auch in Penig mit dem besten Sextett an, was die Ostsachsen aufbieten können. Trotzdem reichte es nach den Doppeln zu einer Peniger Führung, denn neben dem Spitzenduo Winkler/Egocheaga konnte die Paarung Wolf/Funke einen Sieg einfahren. Oben teilten sich beide Teams die Punkte, Winkler spielte gegen Nachwuchstalent Neumann-Manz nicht ansatzweise in Normalbetrieb, Egocheaga dominierte Müller dafür nach anfänglichen Startschwierigkeiten. In der Mitte spielten die Bautzener aber ihre Überlegenheit aus und punkteten doppelt. Engert war für Wolf eine Nummer zu schnell und gut, Günther knackte Jelinek dank der nötigen Geduld. Doch Penig blieb am Ball, dank Sciors Sieg gegen Weß konnte die Niederlage von Funke ausgeglichen werden.
4:5 stand es also aus Sicht der Muldestädter vor der zweiten Einzelrunde. Wieder wurde oben nichts entschieden, da Egocheaga im fünften Durchgang gegen Neumann-Manz auch ein wenig Dusel auf seiner Seite hatte. Winkler zeigte gegen Müller eine deutlich bessere Leistung, aber es reichte dennoch nicht zu einem Punkt. In der Mitte zog Engert weiter seine Kreise, in der Mitte ist er einfach einer der besten Akteure der Oberliga. Doch durch Wolfs Fünfsatzerfolg gegen Günther lag man mit 6:7 durchaus noch immer in Schlagdistanz. Aber unten hatten die Ostsachsen einfach die besseren Argumente und setzten sich durch zwei insgesamt doch ungefährdete Viersatzerfolge zum 9:6 Endstand aus Sicht der Gäste durch.

Nach kurzer Pause und dem ein oder anderen Tellerchen Makkaroni mit Tomatensoße und Käse mussten die Hausherren erneut zum Schläger greifen, denn Ligaprimus Hohenstein-Ernstthal gab sich die Ehre an der Mulde. Die Aufstellung? Zweimal Hornbogen plus vier Söldner. Mit ihrer Personalpolitik gehören die Hohensteiner in jedem Fall zum Besten, was die Oberliga zu bieten hat. Kein anderes Team stellt in der aktuellen Saison so viel spielerische Klasse auf, allerdings gibt wahrscheinlich auch kein anderer Verein so viel Geld aus. Der Spielverlauf war also im Prinzip schon vor Spielbeginn vorgegeben: Penig lauerte auf den ehrenrettenden Zähler. Dass dieser dann ausgerechnet durch Marvin Jelinek gegen den besten echten Hohensteiner Thomas Hornbogen gelang, war jedenfalls einen Schmunzler wert. Grossu – ehemaliger Markkleeberger Spieler, da war doch was… – gewährte kurz vor Schluss auch noch Egocheaga einen Dreisatzerfolg, was aber wirklich niemanden ernsthaft interessierte. Es erinnerte ein wenig an Badmintonduelle der Londoner Olympiade. Peinlich! Schlusswort: Endstand 2:9, herzlichen Glückwunsch.