Zum vorletzten Auswärtsspiel der Saison ging es für unsere Zweite nach Falkenau, um gegen die dortige dritte Vertretung der Spielvereinigung aus Falkenau und Oederan anzutreten.

Das Hinspiel war mit 12:3 eine klare Sache für uns. Doch Obacht war geboten. Schließlich fehlte damals die Nummer 1 der Gäste während wir komplett waren; und diesmal fehlte uns Thomas J., während die Gastgeber komplett antraten. Es würde schwierig werden. Wie wir später bemerken sollten, hatten wir mit Tom Gaudek aber einen im wörtlichen Sinne gewinnbringenden Ersatzmann an Bord.

Die Doppel spiegelten die Richtung der gesamten Partie wider: ein harter Kampf in allen Partien mit siegeslustigen Falkenauern. Jonas und Tom spielten gut, doch Stapf und Liebig waren besser. Toni und Micha gewannen zwar Satz 1 deutlich, doch Progscha und Strohbach stellten sich darauf ein und zwangen die beiden zu immer mehr Fehlern. Selbst unser Spitzendoppel mit Thomas und René tat sich sehr schwer. Burkert schoss mit seiner Noppe jeden möglichen Ball und brachte die beiden arg in Bedrängnis. Am Ende konnten sie sich aber im fünften Satz etwas absetzen und den wichtigen Punkt zum 1:2 erzielen.

Unser oberes Paarkreuz brachte uns schließlich in Führung. Thomas Spiel gegen Stapf war äußerst ausgeglichen. Der Falkenauer hatte in den Sätzen 1 und 3 jeweils mehrere Satzbälle. Glücklicherweise konnte unsere Nummer 1 seinen Kopf aus der Schlinge ziehen und drehte beide Sätze zu seinen Gunsten, so dass am Ende ein 3:0 zu verbuchen stand. René hatte mit Burkert unerwartet wenig Probleme, dominierte den Falkenauer nach Belieben, und brachte uns 3:2 in Front.

Toni hatte mit der unbequemen Noppenabwehr von Wagner so seine liebe Mühe. Auch wenn der ein oder andere Angriffsball sehr gut saß, gelang ihm nie der richtige Durchbruch, so dass er dem Gegner am Ende zum 1:3 gratulieren musste. Anschließend lieferte sich Progscha ein Duell mit Jonas, was geprägt war von recht langen Konter-Ballwechseln. Der Falkenauer suchte das offene, spinlose Spiel. Zum Glück war Jonas einen Tick schneller auf den Beinen und aggressiver am Tisch. Sein 3:1 Sieg brachte uns mit 4:3 in Front.

Im unteren Paarkreuz spielte Strohbach taktisch sehr klug gegen Micha. Unsere lebende Gummiwand kam ganz schön ins Schwitzen. Doch nachdem Micha den ersten Satz knapp nach Hause gebracht hatte, änderte Strohbach leicht seine Taktik und sah anschließend kein Land mehr. 3:0 für Micha. Am Nebentisch spielte Tom gegen den erfahrenen Liebig. Zu unserem Erstaunen gelang Tom mit überlegtem Angriffsspiel und sicherer Ballhalte-taktik auch gleich der Gewinn des ersten Satzes. Doch Liebig passte sich dem Spiel an, und ließ unserem angehenden Abiturienten anschließend keine Chance mehr. Damit führten wir zur Halbzeit knapp mit 5:4.

Oben wurden nun die Punkte geteilt. Das Spiel von Burkert liegt Thomas überhaupt nicht. Dennoch kämpfte er unermüdlich und wehrte die Schüsse teilweise bärenstark ab. Ähnlich wie gegen Stapf war auch hier jeder Satz hart umkämpft und ging sehr knapp aus. Am Ende konnte jedoch der Falkenauer über einen 3:1 Sieg jubeln. René hatte Stapf in den Sätzen 1 und 3 deutlich im Griff, doch dieser sicherte sich mit seinem sicheren Spiel verdient die Sätze 2 und 4. Im Entscheidungssatz konnte sich keiner der beiden absetzen. Bei 9:9 bewahrte Günz diesmal die Nerven und gewann mit 2 Vorhand-Topsins knapp das Duell. Dabei ließ René nach Satz 3 einen geistigen Totalausfall durchblicken: Als er den dritten Satz eintütete, ging er zu Stapf und schüttelte ihm die Hand. Er dachte, das Spiel wäre vorbei. Tja, da hatte er sich ein wenig geirrt. Und zwar nicht nur um 1-2 Punkte, sondern um einen ganzen Satz. Zwischenstand: 6:5

Unsere Mitte stand nun unter Druck. Doch Jonas spielte auch gegen Wagner konsequent sein Spiel. Und wenn es einmal läuft, dann gewinnt man auch die knappen Dinger, so wie die Verlängerung im dritten Satz. Mit 20:18 sicherte sich Jonas einen am Ende ungefährdeten Sieg. Toni fand gegen Progscha auch zu seinen Stärken zurück. In diesem Spiel war er schnell auf den Beinen und bewahrte einen guten Überblick über den Tisch. Doch Progscha war an diesem Tag einfach zu sicher. Er machte kaum einen Fehler und ließ sich nur schwer überwinden. Bis zum fünften Satz war alles offen, dann gelang es dem Falkenauer, einen entscheidenden Vorsprung herauszuspielen und das Spiel zu gewinnen. Damit stand es 7:6.

Mit dem mickrigen Vorsprung von 1 Punkt ging es in die letzten Einzel. Micha spielte gegen Liebig wie eh und je. Doch der Falkenauer stellte sich immer besser darauf ein, und konnte den dritten Satz für sich entscheiden. Wir auf der Bank wurden schon unruhig und sahen die Felle davonschwimmen. Doch es war, als hätte jemand nach dem Satz zu Micha gesagt: Mensch, jetzt leg doch mal einen Gang zu. Beide spielten im vierten Satz wie im Satz zuvor. Einziger Unterschied: Micha hatte beschlossen, einfach keine Fehler mehr zu machen. Gesagt, getan. Egal was Liebig anstellte, Micha spielte den Ball einfach zurück und gewann mit 11:1. Damit steht Micha nach 7 Spielen 14:0. Das Unentschieden war nun auch sicher. Die Pflicht geschafft, jetzt kam die Kür. Tom zeigte sich gegen Strohbach von seiner besten Seite. Sichere Schupfbälle, gute Aufschläge und gezielte spinreiche Angriffsbälle brachten ihm mit 12:10 die unerwartete 1:0 Satzführung. Beflügelt von diesem Teilerfolg gelang es ihm im zweiten Satz, einen hohen Rückstand aufzuholen und noch mit 11:9 zu triumphieren. Der dritte Satz ging zwar verloren, doch als er im vierten Satz auf Augenhöhe kämpfte, unterstützte ihn die ganze Bank. Zwei vergebene Matchbälle bei 10:8 ließen uns noch mal zittern, doch als er seinen dritten verwandelte, brach das Team in Jubel aus. Der 9:6 Sieg war perfekt.

Nun trennen uns nur noch 2 Spiele vom möglichen Aufstieg. Auf geht’s, Jungs!